Kurt Eich Rothrist, über mich

2014: Erweiterung Fotovoltaikanlage auf 8.14kWp

2011: Umbau Wintergarten und Bau einer 5.7kWp Fotovoltaikanlage

2001: Bau eines Weihers, Erweiterung 2004

1994: Bau unseres selbstkonstruierten Niedrigenergie-Hauses

1987: Mein Projekt Solarmobil für Tour de Sol 1987

Mein Modellflieger-Lebenslauf

Mein beruflicher Werdegang

Mein Modellflieger-Lebenslauf

Mein Name ist Kurt Eich, unter Modellfliegern Kudi genannt. Geboren wurde ich 1955 in Rothrist, wohin ich nach einigen Wanderjahren 1994 wieder zurückkehrte.

Schon in der 5.Klasse hat mich ein Nachbar mit dem Modellflug-Virus angesteckt. Die Samstag-Nachmittage waren damals geprägt durch Warten, dass Siegrist endlich den Diesel des Freiflugmodells zum Knattern brachte (dabei konnte ich meinen Wortschatz an Flüchen gewaltig verbessern), dann kurzes Beobachten des rasanten Steigflugs und anschliessendes Staunen, dass wohl die Zündschnur der Kurvensteuerung ausgegangen war. Also: Fahrrad satteln und Siegrist beim Suchen helfen.

Für mich war bald einmal klar, dass Modellfliegen ferngesteuert, am liebsten ohne Motor und vorzugsweise im Gebirge stattfinden sollte. Zurück zum Flachlandfliegen kam ich erst durch das Auftauchen von Elektroantrieben. Dies war auch die Gelegenheit den Siegrist-Wortschatz wieder aufzufrischen (jawohl: auch ein E-getriebener Propeller schlägt gewaltig auf die Finger. Und der E-Antrieb hat noch ganz andere Gemeinheiten auf Lager: Er kann so schön stinken, und beim Nachforschen im engen Rumpf, welches Bauteil wohl zuviel Ampère erwischt hat, kann schon mal eine Brandblase an der Nasenspitze entstehen).

Schon während meiner Studienzeit hatte ich grosse Freude am Konstruieren von Eigenbauten, und so war eben manchmal ein Rippensatz oder ein Epoxi-Rumpf wichtiger, als irgend ein Schulfach, was sich speziell in den Noten von so absolut interessanten Fächern wie Chemie, Kerntechnik, Algebra usw auswirkte. Dafür nützte ich den kleinen Windkanal an unserer Schule umsomehr, was wiederum Probleme mit dem Aerodynamik-Professor ergab, der partout nicht begreifen wollte, was ich denn da eigentlich machte.

Die berufliche Entwicklung behinderte aus Zeitmangel die modellbauerische schon etwas. Das Wettbewerbfliegen gab ich ganz auf. Aber ich konnte trotzdem immer mal wieder ein neues Modell entwickeln und fliegen. So etwa um 1995 packte mich das PSS-Virus. Nach einem ersten Versuch mit einer Viking wagte ich mich gleich an eine Venom. Diese war erstmals komplett in CAD konstruiert, und ich durfte den Bauplan in FMT veröffentlichen.

Wie schon erwähnt, brachte mich der Elektroantrieb wieder zum Flachlandfliegen, und hier entstanden die verschiedensten Eigenkonstruktionen, zum Teil mit etwas unkonventionellen Auslegungen. Kontakte mit Peter Kohler und Ueli Amacker zeigten mir den Reiz der E-Impeller. Und so befasste ich mich ab der Jahrtausendwende speziell mit dieser Sparte. Zusammen mit einigen weitern E-Impeller-Fans gründeten wir 2002 die IG Electric Jets Switzerland.

Da ich seit 1990 als selbstständiger Ingenieur zu Hause arbeite, kann ich mir meine Zeit selber einteilen, was für einen Modellbauer natürlich optimal ist. Mir macht es richtig Freude, am Morgen die zwei Stockwerke vom Schlafzimmer ins Büro hinunterzusteigen, das CAD anzuwerfen und mit dem Zeichnen von Spanten und Rippen zu beginnen. Dann gleich ausdrucken, zwei Türen weiter in die Werkstatt mit CNC-Fräse und mit bauen beginnen. Während dem Trocknen des Leims kann am CAD weitergearbeitet werden (Achtung: Harz an den Fingern kann die Tastatur verkleben). Wenn das Modell dann fertig dasteht, Türe zur Garage öffnen, alles ins Auto laden, zur Piste fahren und schon fliegt der neue Impeller-Trainer......

Aber halt: Da gibts auch in meinem Modellfliegerleben einige Haken. Im schönen Büro zu Hause arbeite ich leider meist für die lieben Kunden, die wieder einmal eine unmöglich komplizierte, dafür billige Konstruktion, aber bitte sofort wollen.

Ein Hindernis zwischen Schlafzimmer und Büro ist ausserdem das Erdgeschoss meines Hauses, denn da passen Ehefrau Greti und die beiden Kinder Nadja und Jan auf, dass Papi nicht unbemerkt vorbeischleichen kann.......

zurück zum Seitenanfang

Mein beruflicher Werdegang

Nach der Grundschule an meinem Wohnort in Rothrist, absolvierte ich in Aarau die Mittelschule, die ich mit der Matura Typ C abschloss. Nach einem Praktikum besuchte ich die Fachhochschule, damals noch im guten Glauben, dass da etwas mehr Praxisbezug als an Uni oder ETH vorhanden wäre. Der Praxisbezug beschränkte sich aber in dieser Zeit auf meine modellbauerischen Tätigkeiten, speziell den Bau von GFK-Rümpfen aus dessen Erlös ich auch mein Studium finanzierte.

Meine erste Arbeitsstelle als Maschineningenieur HTL trat ich 1978 bei Von Roll in Bern an. Dort konstruierte ich grosse Armaturen für Hochdruckkraftwerke und lernte on the Job vom Lehrling neben mir das Maschinenzeichnen.

Mein nächster Job war ab 1984 bei Hämmerle in Zofingen als Bereichsleiter Maschinen-Konstruktion für Abkantpressen.

Dann endlich 1986 fand ich bei Afag in Huttwil eine Anstellung in der Fachrichtung, welche mich schon während meines Studiums immer interessierte, Handling/Robotik. Als Projektleiter konstruierte ich nun, vermehrt auf CAD, automatische Montageanlagen.

Nach unlösbaren Differenzen mit meinem Chef, wagte ich dann 1990 den Schritt in die Selbstständigkeit. Als Konstruktionsingenieur war ich nun in den verschiedensten Branchen tätig, wobei ich mit der Zeit einen Stammkundenkreis in Handling/Robotik aufbauen konnte. Von Anfang an setzte ich voll auf CAD. Bis 2002 perfektionierte ich mich auf dem 2D-System AutoCAD.

Ab 2000 kamen auch Versuche auf 3D-CAD dazu. Das Jahr 2002 war geprägt durch den Verlust meines Hauptkunden, welcher den Anlagenbau aufgab. Zudem ging ein weiterer Kunde Konkurs und hinterliess bei mir eine grosse ungedeckte Summe. Unter diesen Umständen hatte ich den Mut nicht, die anstehende Investition in ein professionelles 3D-CAD zu tätigen. Es ergab sich zudem die interessante Möglichkeit bei der Neugründung einer Montageautomationsfirma dabeizusein, mit der wir einen Grossteil des Personals meines früheren Hauptkunden auf ihrem Spezialgebiet weiterbeschäftigen konnten. So war ich bis Juli 2006 als Coach Konstruktion bei Insys teilzeitangestellt. Nach einer grössern Reorganisation bei dieser Firma wurde mein Job überflüssig, und ich nahm deshalb wieder meine volle Selbständigkeit auf.

In den Jahren 2004/2005 absolvierte ich einen Nachdiplomkurs CAD/CAM an der Berner Fachhochschule und benützte die Gelegenheit, mit grossem Studentenrabatt das Profi-3D-CAD Inventor anzuschaffen. Heute arbeite ich beruflich und in der Freizeit mit dieser Konstruktionssoftware. Alle meine neuen Kreationen, der KEIRO EIT, der KEIRO VIKING, das Fun-Modell KEIRO TWIXX (nicht mehr im Programm) der Nachbau eines amerikanischen very light jets in klein KEIRO ECLIPSE 400/12 und etwas grösser KEIRO ECLIPSE 400/16 sowie der Nachbau eines amerikanischen Eigenbau-Flugzeuges KEIRO SONEX/WAIEX wurden damit entworfen. 2019 kam dann mit dem Nachbau der Pilatus PC24 die bisher anspruchsvollste Konstruktion dazu.

zurück zum Seitenanfang

Mein Projekt Solarmobil 1987

Schon während meiner Studienzeit interessierte ich mich für Sonnenenergie, so baute ich in einer Semesterarbeit einen thermischen Sonnenkollektor mit einfachen Mitteln. Er war so erfolgreich, dass wegen zu knapper Wasserzirkulation die innenliegenden Schläuche und Briden schmolzen....

Zusammen mit einigen Kollegen aus dem Raume Huttwil/Langenthal setzten wir uns das Ziel, an der 3. Tour de Sol 1987 mit einem eigenen Fahrzeug teilzunehmen.

Da wir in Moto Strahm, Madiswil einen Sponsor fanden, war früh klar, dass unser Fahrzeug einen Zusammenhang mit der Motorradwelt haben sollte.

Bald kam die Idee, unserem SUN JET die Grundform des damals legendären Seitenwagengespanns von Rolf Biland zu geben, und da Strahm gute Beziehungen in die Rennszene hatte, basierte unser Mobil technisch und formmässig auf diesem Gespann.

SUN JET war ausgelegt, dass wir theoretisch bei guter Witterung die gesamte Strecke ohne Fremdenergie zurücklegen konnten. Im Fahrzeug wurden Speicherbatterien (Bleiakku) mitgeführt, welche vor und nach der Etappe über die aufstellbaren Solarpanel geladen wurden. Während der Fahrt leisteten die Solarpanel Unterstützung. Der Elektromotor wurde aus der Speicherbatterie betrieben .

Da uns die Zeit fehlte, SUN JET genügend auszutesten, traten wir mit einem noch nicht optimal eingestellten Fahrwerk an den Start. Als Fahrer hatte ich ständig gegen einen starken Seitenzug zu kämpfen. Der Rollwiderstand war so natürlich zu gross, sodass mehr Energie als vorausberechnet verbraucht wurde.

Auf der 3. Etappe über den Ricken nach St. Gallen, begleitete uns ausserdem noch ein Gewitter mit sintflutartigem Regen, was uns dann wegen Energiemangel zur Aufgabe zwang.

Der Aufbau des SUN JET war sehr lehrreich. Das Chassis aus genieteten und geklebten Aluteilen entsprach damaliger Seitenwagen-Renntechnik, ebenso Aufhängung und Bremsen. Die Karosserie wurde im Negativ in Kohle/Kevlar-Bauweise aufgebaut, verstärkt mit PU-Stützrippen.

Der Aufbau vom ersten Alublech bis zum fertigen SUN JET kann hier im Fotoalbum nachverfolgt werden

zurück zum Seitenanfang

Rennstrecke

Energiemangel auf Testfahrt

Durchfahrt in Huttwil 1.Etappe

Panel aufgestellt zu Sonnetanken

SUN JET an Tour de Sol 1988 mit zusätzlicher Solartankstelle

SUN JET an Tour de Sol 1988

Bau unseres selbstkonstruierten Hauses 1994

Meine Frau und ich hatten relativ genaue Vorstellungen, wie unser eigenes Haus einmal aussehen sollte, und so machten wir uns im Jahre 1992 auf die Suche nach einem Architekten, der unsere Vorstellungen umsetzen würde.
Nach einem Jahr gaben wir es auf. Kein einziger Architekt war bereit oder fähig auf unsere Wünsche einzugehen.
Damit war klar: Unser Haus wird von einem Machineningenieur (nämlich mir) konstruiert. Die Suche nach einem Holzbauer, der meine Maschinenbauzeichnungen verarbeiten konnte war erfolgreich. In der Holzbaufirma Bumann von Mörel fanden wir einen kompetenten Partner. Es gelang sogar, meine CAD-Daten direkt zu übernehmen und daraus den Holzabbund zu erstellen (das war 1993/1994 !!)

Dank dem guten Holzbaupartner und lokalen bekannten Handwerkern, entschlossen wir uns, auch die Bauleitung selbst zu übernehmen.

Der technisch interessierte findet hier ein pdf-file mit einigen Informationen über unser Niedrigenergiehaus

Meine Maschinenbauzeichnungen des Hauses sahen so aus: (anklicken zum Vergrössern)

Untergeschoss Erdgeschoss

Obergeschoss

Nordwest-Ansicht Südwest-Ansicht Südost-Ansicht

Das Haus war für damalige Verhältnisse mit durchgehend 20cm überdurchschnittlich isoliert, was dank flexiblem Holzbauer sehr gut machbar war. Hier der Querschnitt durch die Wände

Wand- und Bodenaufbau

Hier folgen nun Bilder des Baus unseres Niedrigenergiehauses:

1. Aushub und Erdgeschoss.

Beim Aushub trafen wir auf mehrere Quellen, obwohl vorgängig schon entwässert wurde. Die Quellen wurden gefasst und unter der Bodenplatte weggeführt. Das Wasser speist heute den Brunnen im tieferliegenden Nachbarshaus.

- Sickerkies, Magebeton und darauf eine armierte Betonbodenplatte.
- Aussenwände betoniert, Innenwände gemauert.
- Kellerdecke betoniert, Wasser, Abwasser, Strom etc eingelegt.

Beginn Aushub Aushub Quellenfassungen Sickerkies, Magerbeton Bodenplatte betoniert
Aussenwände betoniert Innenwände gemauert Deckenschalung Verlegung Rohre und Eisen Kellergeschoss fertig

2. Der Holzbau entsteht im Werk .

Balken werden auf moderner Abbundanlage gefräst

Balken werden gefräst computergesteuerte Abbundanlage provisorische Montage Teile für unser Haus Vom Wallis kommt unser Holz

3. Der Holzbau wird auf das Kellergeschoss aufgerichtet

Mit 3 Lastwagenladungen kam der komplette Holzbau an und wurde innerhalb einer Woche aufgerichtet.

Nicht immer war das Wetter so schön wie auf den Fotos. Öfters musste der Bau mit einer Riesenplane vor dem Regen geschützt werden (siehe letztes Bild).

Erste Ladung Holz Aufbau beginnt erste Wände Skelett Innenwände erste Deckenbalken
Wände Obergeschoss Obergeschoss Dachkonstruktion Dachschalung Abdeckplane für erwarteten Regen

4. Dach mit Sonnenkollektoren, Fassade

Es handelt sich um ein Kalttdach. Die Wärmeisolation ist auf der Decke des Obergeschosses eingebaut.

- Ziegeleindeckung.
- 4 Kollektoren Typ Agena Azur = 10 Quadratmeter
- Dachabschlüsse und Einfassungen in Kupfer, innenliegende Dachrinne

Die Fassade wurde mit Lasur auf Leinölbasis 2-3mal gestrichen

Dach Dach Montage Sonnenkollektoren mit Ziegel gedeckt Fassade streichen

5. Isolation, Bodenheizung

Das gesamte Haus ist mit Zelluslosefasern isoliert, welche feucht von innen auf die Aussenwand gespritzt wurden. Erst nach mehrwöchiger Austrocknungszeit wurden die Wände mit Holz-Täfer oder Fermacell-Platten geschlossen

Die Böden sind mit PU-Hartschaumplatten isoliert. Im Obergeschoss ist zusätzlich eine Tritschalldämmung aufgelegt. Darauf wurden die Bodenheizungsrohre verlegt.

Im ganzen Gebäude wurden Zementunterlagsböden eingebracht

bereit zum Isolieren Wände isoliert, Boden isoliert Trittschaldämmung im OG Bodenheizung verlegt Unterlagsboden wird eingebracht

Zeitrafferaufnahme des Aufbaus

Einige interessante Links:

Unser Holzbauer: Bumann, Mörel VS

Unser Solarzellenlieferant: Agena SA, Moudon VD

Unser Lieferant für den 2800l-Speicher: Jenni AG, Oberburg BE

Unsere Wärmedämmung: Isocell, Schweiz oder Isocell, Österreich

Unser Lieferant für baubiologisch unbedenkliche Lacke: BBZ AG, Langenthal BE

zurück zum Seitenanfang


Modellansicht Sudwest


Modellansicht Nordost


Modellansicht West


1994


1995


innen


1997


2000 Luftaufnahme mit Sitzplatz-überdachung und Holzanbau


Haus mit Weiher

Winter 2006

Winter 2006

Winter 2006

Unser Weiher ab 2001
Schon lange spielten wir mit dem Gedanken, vor unserem Haus einen Weiher anzulegen. Die Planung war nicht ganz einfach, da das vorgesehene Gelände am Hang liegt. Als Übungsstück mit meiner Testversion des 3D-CAD-Programms Solidedge modellierte ich zwei Weiherstufen mit dazwischen liegendem kleinem Wasserfall.
Weiherzeichnung

2001 begann ich mit dem Aushub. Handarbeit ist Ehrensache und spart manche Stunde im Fitnesscenter. Zuerst wurde der untere grössere Weiher schichtweise ausgehoben, wobei ich darauf achtete, dass bei jeder Schicht die Aushubsohle genau waagrecht blieb. Dies erlaubt eine gute Kontrolle der erreichten Tiefe.

Vor Wintereinbruch 2001/02 konnte der Rohaushub beendet werden. Ein Teil des Aushubmaterials wurde talseits als untere Randerhöhung wieder angefüllt. Diese Anfüllung sollte sich nun in den Wintermonaten setzen. Starker Regen anfangs Winter füllte beide Weiher, obwohl noch keine Folie eingelassen war.

Nach Austrocknung im Frühling 2002 machte ich den Feinaushub, dh. die Wände wurden stufenweise geglättet, Wurzeln und Steine entfernt und die zugeschwemmte Weihersohle wieder abgetieft. Dann wurden beide Weiherteile ausgemessen und daraus die Foliengrösse mit genügend Übermass bestimmt. Als Dichtfolie wählten wir eine Folie auf Kautschukbasis, welche eine sehr hohe Stabilität, Elastizität und daher auch grosse Lebensdauer verspricht. Wir entschieden uns für Prelasti-EPDM-Kautschukfolie, Dicke 1.2mm, geliefert von der Firma Walser AG, Bürglen TG.

Zum Schutz gegen spitze Steine wurde unter die Folie eine Vliesmatte gelegt. Diese vereinfacht auch das Verlegen der ziemlich schweren Kautschukfolie. Als Übungsstück wagten wir uns vorerst an den kleinern obern Weiher. Das Verlegen von Vlies und Folie ging überraschend gut, sodass wir noch gleichentags mit dem Einfüllen der Steine begannen. Und schon am nächsten Tag war dieses kleine Übungsstück von unserer kleinen Quelle gefüllt.

Beim grossen Weiher brauchte es zum Verlegen der Folie einige Hilfspersonen, aber auch sie passte sich der Aushubform fast faltenlos an. Um sie sauber in alle Vertiefungen zu pressen wurde gleich die Quelle und der Brunnen zum Füllen benützt und nach knapp zwei Tagen wussten wir definitiv, wo die tiefste Randstelle liegt.... Fast dort wo der Überlauf geplant war. Der Rand wurde anhand des Wasserspiegels noch etwas nachgebessert und das Wasser wieder abgelassen.

Da der untere Weiher bepflanzt werden sollte, wurde auf die Terrassen und den Grund ein Gemisch aus Sand und Lehm eingebracht. Die steilern Stellen wurden mit Steinen gesichert. Im hintern Teil sollte eine Flachwasserzone entstehen, die mit einem Steinwall von der Tiefzone getrennt ist. Rundherum wurde die überstehende Folie abgeschnitten und deren Rand abgedeckt.

Ende Juni 2002 ist es soweit: Die Quelle füllt vorerst den kleinen Weiher. Von dort fliesst das Wasser über die Granitplatten in den untern Weiher. Im frisch gefüllten Weiher pflanzen wir dann nach einigen Tagen Krebsschere, Fieberklee, Tannenwedel und Sumpf-Vergissmeinnicht. Die gleichzeitig eingepflanzte Wasserfeder verkümmert.

Im Frühling 2004 steht ein neues Projekt an. Schön wäre doch ein kleiner Wasserlauf gespiesen von einer Solarpumpe. Nachforschungen im Internet über Solarpumpen erweisen sich als ziemlich ergiebig, die Anfragen werden dann aber meist sehr rudimentär und zum Teil falsch beantwortet (Phantasiezahlen bzgl. Leistung etc.) Schliesslich entschliesse ich mich dann, die nötigen Anlageteile (Solarpumpe, Photovoltaikmodul, Verkabelung, Verschlauchung etc) bei Muntwyler Energietechnik in Zollikofen zu beziehen.
Der Graben für das Bächlein ist schnell ausgehoben, und vom Weiherbau ist auch noch genügend Teichfolie vorhanden, um den Bachlauf abzudichten. Das Ausfüllen mit Steinen und Erstellen von Stufen ist etwas knifflig, da die Steine gerne wegrollen. Aber schlussendlich steht der Bachlauf mit Wasserfall. Nun noch die Pumpe im Weiher versenken, das Solarpanel positionieren, Schlauch und Kabel anschliessen und auf die Sonne warten. Bei Sonneneinstrahlung plätschert nun der Wasserfall friedlich in den Weiher und reichert so unser Weiherwasser ganz gratis mit Sauerstoff an.

2010: Es ist nicht alles Gold was glänzt, oder wenn die Frösche den Nachbarn ärgern...

Unser Weiher hat sich so gut entwickelt, dass Flora und Fauna sich bestens ausgebreitet haben. Die Lärmbelästigung durch die vielen quakenden Frösche wurde immer mehr zur Belastung für unseren Nachbarn. Die Situation eskalierte soweit, dass ich mich nach einer Vorladung vor den Friedensrichter entschied, im Sommer den Weiher komplett trockenzulegen, und sämtliche Flora und Fauna zu "entfernen". Rund um den Weiher wurde ein feinmaschiges Gitter "froschdicht" verlegt. Anschliessend wurde der leere Weiher wieder aufgefüllt. Ich bin gespannt, ob das die Frösche am Betreten des Weihers hindern wird.

2011: Leck im Zaun

Irgendwo fanden die liebeshungrigen Frösche im April trotzdem einen Durchlass durch die Einzäunung. 12 Stk. konnte ich einfangen (ich weiss, das ist nicht erlaubt...), sodass schlussendlich nur noch ein einsames Exemplar vor sich hinquakt. Ich hoffe, das vertragen die Nerven meines Nachbarn.

zurück zum Seitenanfang



Herbst 2001, Beginn Aushub


Herbst 2001 Rohaushub beendet


Winter 2001/02


kleiner Weiher Folie und Steine


Folie im grossen Weiher


wo läuft's wohl zuerst über?


Sand und Steine im untern Weiher


Flachwasserzone mit Tannenwedel


Bachlauf


Bachlauf mit Solarpanel links

Umbau Wintergarten / 5.7kWp-Fotovoltaikanlage Seit 6.6.2011 sind wir zu 150% Strom-Selbstversorger
Nach Erweiterung 2014 sind es sogar 215%

Seit einigen Jahren mussten wir feststellen, dass unser Wintergarten wohl eher suboptimal konstruiert war.

Die Grundbalken waren nach nur 16 Jahren z.T. weggefault:

Nun begann auch die Seitenverglasung auf der Wetterseite undicht zu werden. Ganz nebenbei war diese verglaste Wohnraumecke die schlechtest isolierte Stelle an unserem Haus. Ca. 23% der gesamten Heizleistung ging dort verloren.

Also: Umbau mit folgenden Zielen:
- bedeutend bessere Isolation
- Verkleinerung der verglasten Dachfläche
- Fotovoltaikanlage auf der vergrösserten Dachfläche
- bessere Beschattung


Umbau und Fotovoltaikanlage fertig Mitte Juni 2011

Anfangs 2010 begann ich mit der Planung

Da ich das komplette Haus jeweils bei Erscheinen neuer CAD-Varianten Stock für Stock als Schulung in 3D aufgenommen hatte, war die Wunschform relativ schnell und detailliert geboren: (pdf-download "Pflichtenheft Umbau")

vorher nachher

Eine schwierige Aufgabe war es, einen Wintergartenbauer für unser Projekt zu finden. Aus Erfahrung mit dem alten Holz-Wintergarten tendierte ich auf eine Metallkonstruktion. Ich musste aber schlussendlich einsehen, dass keiner der angefragten Metall-Wintergartenbauer fähig war, unsere Forderungen nach bester Isolation und sauberen Anschlüssen an die Holzkonstruktion des Hauses zu erfüllen.
Sehr enttäuschend war auch, dass auf mehr als die Hälfte unserer Anfragen nicht einmal eine Antwort kam (Sommer 2010).

Schlussendlich entschieden wir uns für eine Tragkonstruktion aus Holz und eine Trockenverglasung mit dem "BUG-Aluprofilsystem"
Wand- und Dachverglasung aus 3-fach-Glas mit einem U-Wert von 0.7W/m2K.
Eine Knacknuss waren die nicht verglasten Flächen, die ich wünschte. Sie sollten sehr gut isoliert sein, was scheinbar unüblich ist im Wintergartenbau. Gemeinsam mit dem flexiblen Holzbauer und dem Lieferanten der Verglasung fand sich dann die Lösung: Aussenverschalung mit beblechter, lackierter Paneele, 15cm Isolation und Innenverschalung mit weiss lackierter MDF-Platte. was einen U-Wert von ca. 0.25W/m2K ergibt.
Mit diesen Massnahmen können wir den Wärmeverlust (pro Grad Temperaturdifferenz) von vorher 48 W auf 18 W vermindern.

Evaluation Fotovoltaikanlage Sommer 2010 (pdf-download "Pflichtenheft Fotovoltaik")

Bedeutend ergiebiger war die Ausbeute unserer Anfragen zur Fotovoltaikanlage. Verschiedenste Konzepte wurden angeboten (Fiat bis Ferrari). Wir entschlossen uns dann, die momentan besten Module einzusetzen. Die ursprüngliche Forderung, mindestens unseren durchschnittlichen Jahresbedarf an Strom zu decken, erhöhten wir auf einen Deckungsgrad von 150%. Bereits bei der Planung unseres Hauses 1994, legte ich Wert auf eine optimal ausgerichtete Dachfläche zur Ernte von Sonnenenergie (die damals eingebauten 11 Quadratmeter thermische Kollektoren funktionieren auch heute noch tadellos und decken unsern Warmwasserbedarf von April bis Oktober). Diese optimale und beschattungsfreie Ausrichtung verspricht auch für die Fotovoltaikmodule einen sehr guten Gesamtwirkungsgrad.

Den Lieferanten unserer Foltovoltaikanlage können wir uneingeschränkt weiterempfehlen: Kabeltechnik AG, Schinznach-Bad

Technische Daten der Fotovoltaikanlage:

18 monokristalline Module (ca. 29m2) SunPower SPR-318-WHT-D in 2 Strings à je 9 Module. (pdf-download Datenblatt)

2 Stk. Wechselrichter SMA Sunny Boy 2500HF montiert in der Garage (Herstellerlink)

Montagesystem CreoTecc (aufdach) (Herstellerlink)

Höchstleistung Solargenerator: 5.72 kWp (DC)

Höchstleistung Wechselrichter: 5 kW (AC)

100% Netzeinspeisung mit KEV - Vertrag bis 2038

effektive Produktion 2012: 6720 kWh (= 1173 kWh/kWp)
effektive Produktion 2013: 6048 kWh (= 1057 kWh/kWp)
effektive Produktion 2014: 6463 kWh (erweitert ab Nov.14)
effektive Produktion 2015: 9439 kWh (= 1160 kWh/kWp)
effektive Produktion 2016: 8244 kWh (= 1013 kWh/kWp)
effektive Produktion 2017: 9221 kWh (= 1131 kWh/kWp)
effektive Produktion 2018: 8850 kWh (= 1087 kWh/kWp)
effektive Produktion 2019: 9155 kWh (= 1125 kWh/kWp)
effektive Produktion 2020: 9094 kWh (= 1117 kWh/kWp)

durchschnittlicher Jahresverbrauch 3700 kWh
(4-Personen-Haushalt + Büro + kleine Werkstatt)
ab 2018: Zusatzverbrauch für E-Auto: 2000 kWh (10'000 km)

Realisierung des Umbaus und der Fotovoltaikanlage (pdf-download "Umbautagebuch")

Das Projekt konnte von Mitte April bis Mitte Juni 2011 zu unserer vollen Zufriedenheit realisiert werden

Hier am rechten Seitenrand gibts Bilder (anklicken zum Vergrössern) der Arbeiten in chronologischer Reihenfolge >>

Und so sieht das Resultat aus:

zurück zum Seitenanfang

Chronologie

Gerüst 19.4.11

Abbruch 27.4.11

Neubau ab 2.5.11

Leben in der Baustelle

Dacherweiterung

Verglasung

Fotovoltaik

Fertig 15.6.11

Erweiterung Fotovoltaikanlage auf 8.14kWp Seit 31.10.2014 sind wir zu 215% Strom-Selbstversorger

Das Holz-Geländer über der Garage war nach 20 Jahren morsch. Da packte ich die Gelegenheit am Schopf, die perfekt gegen Süden ausgerichtete Fläche am neuen Geländer auch gleich mit einem zusätzlichen Fotovoltaikfeld zu bestücken. (pdf-download "Projektbeschrieb")

vorher nachher

Das neue Fotovoltaikfeld liegt unterhalb des grossen Daches mit dem bestehenden Fotovoltaikfeld. Abrutschender Schnee vom Dach könnte die neuen Fotovoltaikmodule gefährden. Deshalb konstruierte ich eine einfache, manuelle Neigungsverstellung, um die Module bei Gefahr senkrecht stellen zu können. Und da schon mal die Verstellbarkeit vorhanden ist, werde ich das Modulfeld im 2-Monats-Rythmus an den wechselnden Sonnenstand anpassen. Mal schauen, ob das noch mehr Ausbeute bringt.

Technische Daten der Fotovoltaikerweiterung:

7 monokristalline Module (ca. 11.3m2)
SunPower SPR-345-WHT-D (pdf-download Datenblatt)

1 Stk. Wechselrichter SMA Sunny Boy 2500HF
montiert in der Garage (Herstellerlink)

Lieferant der Fotovoltaiktechnik war wiederum
Kabeltechnik AG, Schinznach-Bad

Ansicht auf Verstellmechanik

Video der Bewegungssimulation im CAD

letzte Installationsarbeiten am 30.10.2014

Was bringt die Neigungsverstellung der neuen Fotovoltaikmodule?

Nach einigen Produktionsjahren sehen wir folgende Resultate:

spezifischer Ertrag der fix montierten Module
im Jahr 2015: 1130 kWh/kWp
im Jahr 2016: 979 kWh/kWp
im Jahr 2017: 1100 kWh/kWp
im Jahr 2018: 1071 kWh/kWp
im Jahr 2019: 1103 kWh/kWp
im Jahr 2020: 1100 kWh/kWp

spezifischer Ertrag der Module mit verstellbarer Neigung
im Jahr 2015: 1226 kWh/kWp
im Jahr 2016: 1093 kWh/kWp
im Jahr 2017: 1210 kWh/kWp
im Jahr 2018: 1125 kWh/kWp
im Jahr 2019: 1177 kWh/kWp
im Jahr 2020: 1158 kWh/kWp

Fazit: Die Neigungsverstellung bringt knapp 10% mehr Jahresertrag, wobei zu bemerken ist, dass ein Teil dieses Zusatzertrages durch die längere schneefreie Zeit der im Winter fast senkrecht gestellten neuen Module erreicht wird
(in den Jahren 2019 und 2020 lag fast nie Schnee auf den Modulen > Mehrertrag ca. 6.5%)

rostfreies Geländer mit Verstellarmen aus Alu-Profilen (Bosch)

Ansicht auf Innenseite der Module

home